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Federation of the Arameans (Syriacs)
in Germany
PRESSEMITTEILUNG
ZUM ERMORDETEN
SYRISCH-CHALDÄISCHEN ERZBISCHOF FARAJ RAHHO
AN DIE PRESSE UND
DEMOKRATISCHE ÖFFENTLICHKEIT
14.03.2008
Die Föderation der
Aramäer (Suryoye) in Deutschland (FASD) e.V. ist tief bestürzt und
entsetzt über die Nachricht des ermordeten syrisch-chaldäischen
Erzbischof von Mossul, Faraj Rahho (13.03.2008). Der Erzbischof war
am 29. Februar von islamischen Fundamentalisten entführt worden,
seine drei Begleiter wurden ebenso ermordet. Für seine Angehörige
erbitten wir Gottes Segen, dass sie die Trauer überwinden und ihr
zukünftiges Leben im Vertrauen auf Gott weiter gestalten.
Wir drücken den
syrisch-chaldäischen Patriarchen Kardinal Emmanuel III. Delly und
der gesamten syrisch-chaldäischen Kirche unsere tiefe Betroffenheit
über den grausamen Tod des 65-jährigen Erzbischofs aus. Wir
sprechen den gesamten Christen im Irak und in Mossul unser tiefstes
Beileid aus. Wir sind zutiefst betroffen und erschüttert über
diesen grausamen Tod. Denn mit der Ermordung des
syrisch-chaldäischen Erzbischofs erreichen die christlichen Kirchen
den Höhepunkt an Grausamkeit, den islamische Fundamentalisten
verüben; er war der höchste Geistliche, der innerhalb von kurzer
Zeit im Irak ermordet wurde.
Entführung und Ermordung
christlicher Geistlicher und politischer Führer gehören zur
Tagesordnung. Christen in Mosul und Bagdad leben ein von Angst
bestimmtes Leben. Der syrisch- orthodoxe Pfarrer Paulos Iskander
wurde am Montag, 9. Oktober 2006, in Mossul entführt und am
Donnerstag, dem 11. Oktober 2006, geköpft. Der 55 jährige
Geistliche Dr. Joseph Fridon Petros wurde am gleichen Tag in Bagdad
von Islamisten angegriffen und umgebracht. Der Vorsitzende der
Syriac Independent Movement Assembly (SIMA) Eshoo Majeed Hadaya
wurde am 22. November 2006 in Karakosh in der Ninive-Ebene von
unbekannten Tätern niedergeschossen, als er sein Büro verließ. Der
syrisch-chaldäische Pater Ragheed Ganni und drei Diakone wurden am
03. Juni 2007 in Mossul ermordet. Mädchen und Frauen werden
vergewaltigt oder entführt, hunderttausende sind schon aus ihrer
Heimat geflohen und suchen Schutz in Nachbarländer oder im Westen.
Durch die gezielten und wiederholten Angriffe auf Kirchen und die
Ermordung von aramäischen Persönlichkeiten wird die Hoffnung der
Aramäer auf eine Zukunft in einem demokratisch regierten Irak
zerstört.
Die Föderation der
Aramäer in Deutschland verurteilt solche feigen, barbarischen und
unmenschlichen Akte auf das Schärfste und appelliert an die
Internationale Gemeinschaft sich endlich für den Schutz aller
Religionsgemeinschaften, Ethnien und Minderheiten, insbesondere
der Aramäer und aller Christen im Irak einzusetzen.
Wir hoffen und bitten
Gott, dass die Ermordung des Erzbischofs eine Kehrtwende bei den
Islamisten im Irak einleitet und den Weg für den Frieden ebnet.
Möge unser Herr und Gott,
Christus ihn zum ewigen Leben in seinem Reich geleiten
Der Vorstand
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