Aramäischer Geistlicher wurde heute Nachmittag in der
Südosttürkei entführt!
Heute, am 28. November
2007 um 18:00 Uhr, hat die Junge Aramäische Union
Informationen von der Pressestelle des aramäischen
Fernsehsenders Suryoyo Sat erhalten.
Darin wird gesagt, dass
der Syrisch-Orthodoxe Mönch Daniel Savci aus der Region
Turabdin entführt wurde und dass die Entführer eine Summe von
300 000 € als Lösegeld verlangen.
Ein Ultimatum, bis wann
das Lösegeld ausgezahlt werden soll, ist noch nicht bekannt.
Sollte das Lösegeld nicht
ausgezahlt werden, so - laut Drohung der Entführer – wird man
den Mönch Daniel Savci ermorden.
Da die Syrisch-Orthodoxe
Kirche hoch verschuldet ist, kann so eine derartige Summe
unmöglich aufgetrieben werden.
Daher wird die
Europäischen Union, die UNO und die türkischen Regierung
gebeten, sich für die Freilassung des Mönchs Daniel Savci ein
zu setzten.
Laut den Informationen
wurde der Syrisch-Orthodoxe Abt des Klosters St. Jakob in Salah
Daniel Savci (43) heute Mittag gegen 15 Uhr in Midyat (Südosttürkei)
von einer bislang unbekannten bewaffneten Gruppe entführt. Der
Abt war gerade mit seinem Auto auf dem Weg zum Kloster, als er
von der Gruppe angehalten wurde. Über sein Handy forderten die
Entführer 300.000 € Lösegeld von den Mönchen des Klosters Deir
Zafaran.
Der Syrisch-Orthodoxe
Metropolit von Tur Abdin, Samuel Aktas; hat zusammen mit dem
Subgouverneur von Midyat und der Polizei unmittelbar danach
Ermittlungen eingeleitet. Jedoch fehlt bislang jede Spur von
dem Geistlichen.
In der Vergangenheit
wurden mehrmals Aramäer entführt, u.a. der Pfarrer von Miden,
Melke Tok am 04.02.2004, und davor der Religionslehrer Lahdo
Barinc aus demselben Dorf.
Radikal-islamische
Terrororganisationen in der Türkei nutzen nun die gleiche
Strategie wie im Irak, wo tagtäglich Aramäer entführt werden
und entsprechend hohe Lösegelder gefordert werden.
Hinter dieser Tat könnten
politische Interessen stecken, wie es des Öfteren in der Türkei
vorkommt, wie beispielsweise im PKK-Konflikt.
Bei den
radikal-islamischen Terrororganisationen handelt es sich um so
genannte Hisbollahs, sogenannte Dorfschützer, die in der
Vergangenheit für die türkische Regierung arbeiteten.
2002 sollte diese Gruppe
von dem türkischen Militär entwaffnet werden, schlug aber fehl.
Seitdem nehmen die
Verbrechen kein Ende in der Südosttürkei.
Wir appellieren an die
Menschenrechtsorganisationen und an die Europäischen
Mitgliedsstaaten, sich für die Freilassung von Mönch Daniel
Savci ein zu setzten
Vor allem aber geht
dieser Appell an die türkische Regierung.
Um Mitglied in der EU zu
werden müssen Menschenrechte geachtet und die damit
zusammenhängende Religionsfreiheit gewährt werden.
Den Minderheiten muss
Schutz gegeben werden.
In einem modernen Staat
dürfen derartige Vergehen nicht stattfinden und müssen in der
Zukunft verhindert werden, sei es durch Polizei oder Militär.
Unsere Forderungen:
-
Sich für die
Freilassung von Mönch Daniel Savci einzusetzen!
-
Die Türkische Regierung
muss Kontakt zu den Entführern aufbauen!
-
Die EU und die
Türkische Regierung müssen nach einer Lösung für die
Freilassung von Mönch Daniel Savci suchen!
Hochachtungsvoll
Junge Aramäische Union
Der Vorstand